Tierische Fotografie,  Zoogeschichten

Zoovorstellung: Tierpark Olderdissen (Bielefeld)

Letzte Woche gab es ja tatsächlich mal ein, zwei Tage, die schon so etwas wie Frühlingsgefühle bei mir aufkeimen ließen.

Einen dieser Tage habe ich dann spontan genutzt, um wieder einmal dem Tierpark Olderdissen einen Besuch abzustatten. Der Wetterbericht versprach für den ganzen Tag Sonne an einem wolkenlosen Himmel und so fuhr ich früh morgens zusammen mit meiner Freundin los. Natürlich wollten wir fotografieren und hatten unsere kompletten Tierfoto-Ausrüstungen dabei.

Der Tierpark Olderdissen wird von der Stadt Bielefeld betrieben und liegt wunderschön in einem lichten Laubwald. So ist der Frühling, wenn noch kein dichtes Laub den Lichteinfall behindert, für Fotografen die ideale Besuchszeit. Noch eine Tatsache sollte hier unbedingt erwähnt werden: der Besuch ist kostenlos! Wer möchte, kann aber eine der aufgestellten Spendenbüchsen mit etwas Kleingeld füttern.

Als erstes strebten wir dem Ottergehege zu, diesmal wollten wir die Fütterung der possierlichen Fischjäger nicht wieder verpassen. Leider lag ausgerechnet der Bereich, in den der Tierpfleger die Fische warf im Schatten und auch noch direkt an der Betonumzäunung des Geheges. Also mal wieder nix mit Otterfotos. Dafür gesellte sich aber ein Fischreiher hinzu, der im schönsten Sonnenlicht einen Fisch herunterschlang. Die Fotos wurden dann recht nett:

Fischreiher mit Fisch – Foto: © Martina Berg

Braunbären und Murmeltiere ließen sich nicht blicken – erstere sind momentan sehr faul und lieber im Stall, letztere noch in tiefstem Winterschlaf. Dafür war aber am Steinbockfelsen recht viel Trubel. Vom unteren Teil des Geheges aus kann man wunderbare Fotos machen, denn hier stört kein Zaun. Brennweiten ab 200 mm sind aber recht nützlich, um die Tiere formatfüllend auf den Chip zu bekommen.

Steinböcke – Foto: © Martina Berg

Einige Gehege sind mit Beobachtungskanzeln ausgestattet die einen unbehinderten Blick in die Gehege ermöglichen. So z.B. bei den Luchsen und den Mufflons. Diese Plattformen sind natürlich auch für Tierfotogarfen ideal.

Große, weitläufige Gehege bewohnen auch die Vielfrasse und die Silberfüchse. Hier braucht man aber viel Geduld und Zeit, um schöne Fotos zu machen. Die Tiere sind häufig sehr weit weg und haben zahlreiche Möglichkeiten, sich zu verstecken. Belohnt wird man aber dann mit recht naturnahen Aufnahmen.

Silberfuchs – Foto: © Martina Berg

Leider stimmte die Wettervorhersage für diesen Tag nicht wirklich – die Sonne kam nur selten hinter den Wolken hervor und es war eisig kalt. So war unsere Fotoausbeute leider doch nicht so, wie wir es erhofft hatten. Trotzdem lohnt sich ein Besuch des Tierparks Olderdissen für Tierfotografen – viele Gehege bieten hervorragende Fotomöglichkeiten. Nur noch wenige Tiere befinden sich in vergitterten Käfigen.

Zu meinem Bedauern sind einige der besonders interessanten Gehege wie die Marderscheune oder der Hühnerstall mit stark spiegelnden Glasscheiben versehen. Fotografieren ist hier unmöglich, aber nur zuschauen ist ja auch mal ganz schön!

Link zur Tierpark-Homepage:
Heimat-Tierpark Olderdissen

Literaturempfehlungen:

Martina Berg ist Chefin von Bogensport Deutschland. Sie schießt Blankbogen, ist DFBV-Trainerin und Autorin von Bogensport-Büchern. Als Fach-Händlerin kennt sie sich auch mit Compound- und Recurvebögen aus. Dies ist ihr Hobbyblog.