Tierschutz & Naturschutz

Pop-Kultur und ihre “tierischen” Inspirationen

Labrador mit Brille und Krawatte - Foto: © Martina Berg
Labrador mit Brille und Krawatte – Foto: © Martina Berg

Blättert man heutzutage durch moderne Magazine und Zeitschriften oder wirft einen Blick auf zeitgenössische Internetseiten, so fällt aufmerksamen Betrachtern doch recht schnell auf, dass ein besonders großer Anteil an Bildern, Werbeanzeigen oder Videos Motive aus der Tierwelt aufnehmen. Schon seit jeher sind wir Menschen von Tieren fasziniert, doch allerdings ist das Licht, in welchem wir sie sehen und beurteilen allzuhäufig von negativer oder gar herablassender Natur. Gleichwohl macht sich in unserem modernen Zeitallter jedoch ganz langsam ein Wandel dieser Geisteshaltung bemerkbar. Immer stärker wird ein großer Anteil unserer eigenen Populärkultur von unseren tierischen Mitbewohnern inspiriert und beeinflust.




Schon seit den jüngsten Zeitaltern unserer Existenz lernen Kinder Tiere aus einer anthropomorphen, vermenschlichenden Perspektive zu begutachten und tierische Lebewesen mit Menschen gleichzusetzen. Ob Kinderserien im Fernsehen, Computerspiele, Comics oder Kinderbücher; in einem durchschnittlichen Bücherregal eines Kindes ist es sehr wahrscheinlich, dass jene Titel zu finden sind, in denen liebenswerte Figuren auf verschiedenen Tierarten unserer Natur basieren, allerdings mit der menscheneigenen Fähigkeiten sprechen zu können! In der Tat lassen sich tierische Charaktere in fast jedem Bereich unserer modernen Unterhaltungswelt finden.

Hierbei hat diese Vorstellung von Tieren jedoch auch durchaus Einzug in die Erwachsenenwelt erhalten und ist keinesfalls bloß eine kindische Angelegenheit. Im Bereich i-Gaming etwa, bieten Seiten wie de.SpinPalace.com Spielern an, an Automatenspielen teilzunehmen, die auf berühmten tierischen Themen, beispielsweise “Jurassic Park”, basieren. Auch andere Kasino-Spielangebote nehmen Motive aus der Tierwelt auf. Darüber hinaus lässt sich diese Tierliebe auch im Bereich von PC- und Konsolenspielen begutachten. Goat Simulator, vielleicht eines der surrealsten Angebote auf dem Markt, ermöglicht dem Spieler eine Ziege durch offene Landschaften zu steuern. herumzuspringen, mit der Zunge Gegenstände abzulecken und wie eine echte Ziege zu meckern. Der Traum aller Ziegenfreunde!




Bei all diesem Interesse an und Inspiration durch unsere tierischen Freunde, gilt es allerdings die wirklich wichtigen Entwicklungen nicht zu vernachlässigen. Trotz unserer scheinbaren Tierliebe und -vernarrtheit, macht das Menschengeschlecht keinen besonders guten Job hinsichtlich tatsächlicher Fürsorge. Überall auf der Welt beobachten Menschen auf der Welt das Aussterben verschiedener Tierarten. Nicht nur exotische Spezies in weiter Ferne sind hierbei in akuter Gefahr, auch in Europa lässt sich längst feststellen, dass die rückgängige Population heimischer Tierarten bedrohliche Züge annimmt. Maßnahmen um diesen Trend zu stoppen sind dringend nötig.

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Im Vereinigten Königreich beispielsweise, ist der heimische Igel akut vom Aussterben bedroht. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass der Igel schon in 15 Jahren in Großbritannien der Geschichte angehören könnte. Im Vergleich zu 1950, als noch 30.5 Millionen Igel die Insel bevölkerten, sind es heutzutage weniger als eine Million.

Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch hierzulande miterleben und es kommt auf jeden einzelnen an, ihr Aussterben zu verhindern. Gartenbesizter können Tierarten den Zu- und Ausgang zur Grünfläche erleichtern, auf den Gebrauch von Pestiziden verzichten und Tieren die Möglichkeit geben, für sich selbst Sorge zu tragen. Und sollte man einen Igel am hellichten Tage herumwandern sehen, so ist das nahezu ein sicheres Zeichen, dass der Kleine einen Tierarzt braucht. Jedermann kann also einen Beitrag leisten um diese Entwicklung zu stoppen.

Auch in unserer modernen und digitalisierten Welt muss es darum gehen, Tieren die bestmögliche Behandlung und Umgebung zur Verfügung zu stellen. Auch wenn unsere Zuneigung unserer tierischen Freunde heutzutage sogar in der Populärkultur zur Schau gestellt wird, so sollte nicht vergessen werden, dass echte Tierliebe doch darüber hinaus geht!



Martina Berg ist Chefin von Bogensport Deutschland. Sie schießt Blankbogen, ist DFBV-Trainerin und Autorin von Bogensport-Büchern. Als Fach-Händlerin kennt sie sich auch mit Compound- und Recurvebögen aus. Dies ist ihr Hobbyblog.