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Kennen Sie das auch? Probleme, aus dem Bett zu kommen oder nach längerem Sitzen wieder aufzustehen und in Bewegung zu kommen? Tun Ihnen dabei die Gelenke weh? Ab einem bestimmten Alter leiden viele Menschen unter Arthrose, einer chronischen Gelenkerkrankung mit Abbau oder Fehlbildung des Gelenkknorpels. Und diese Krankheit kann sehr schmerzhaft sein und die Bewegungslust stark einschränken. Nicht nur bei Menschen, auch bei Hunden ist Arthrose zwischenzeitlich stark verbreitet. Die Statistik sagt, dass bei uns jeder fünfte Hund unter dieser Krankheit leidet.



Wie kommt es zu Arthrose beim Hund?

Wie auch beim Menschen tritt Arthrose beim Hund oft bei älteren Tieren auf. Dabei handelt es sich um altersbedingten Verschleiss. Fehlbelastungen beschleunigen den Krankheitsverlauf. Begünstigt wird die Krankheit auch durch eine fehlerhafte Ernährung, bei der wichtige Nährstoffe fehlen oder nicht ausreichend vorhanden sind (oder waren).

English Pointer beim schmerzfreien Spielen - Foto: © Martina Berg
English Pointer beim schmerzfreien Spielen – Foto: © Martina Berg

Eine übermäßige Belastung schadet den Gelenken und nutzt sie unnatürlich stark oder einseitig ab. Besonders bei übergewichtigen Hunden ist die Gefahr einer Arthrose sehr hoch, weil die Gelenke durch das zu große Körpergewicht stark belastet werden. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund möglichst immer sein Idealgewicht hält. Dies ist mit eine der besten vorbeugenden Maßnahmen gegen vorzeitigen Gelenkverschleiß.

Dass Welpen und heranwachsende Hunde nicht intensiv Treppen steigen sollten und große Sprünge unterbunden werden sollten, hat sich ja zwischenzeitlich bei Hundebesitzern herumgesprochen. Trotzdem hier nochmal der Hinweis, dies unbedingt zu vermeiden, weil dadurch Risse im Knorpelgewebe entstehen können. Und diese Risse wiederrum können später zu Gelenkerkrankungen führen.



Bedarfsgerechte Ernährung beugt Arthrose vor

Ganz wichtig für die Gesundheitsvorsorge und insbesondere den Gelenkverschleiß ist eine art- und bedarfsgerechte Ernährung. Junge Hunde dürfen nicht überversorgt werden. Ein zuviel an Energiegehalt und Nährstoffen im Futter führen zu einem zu schnellen Knochenwachstum. Was dann fehlt, ist die Knochendichte, die sich nicht ausreichend bilden kann. Auch dies kann zu vorzeitigem Gelenkverschleiß führen, weil das Stützsystem einfach zu schwach entwickelt ist.

Ohne Arthrose macht Spielen Spaß - Foto: © Martina Berg
Ohne Arthrose macht Spielen Spaß – Foto: © Martina Berg

Während des Wachstums müssen Kalzium und Phosphor optimal dosiert werden. Ein Mangel an diesen wichtigen Stoffen führt zu“weichen“, leicht biegsamen Knochen. Zuviel Kalzium und Phosphor können Wachstumsstörungen im Gelenkbereich verursachen. Ältere Hunde  bekommen Gelenkerkrankungen durch Abbauprozesse oder Veränderungen der Knorpel.

Welche Symptome deuten beim Hund auf eine Arthrose hin?

Schmerzende und versteifte Gelenke sind die hauptsächlichen Symptome bei einer Arthrose. Meist sind Sprung-, Ellenbogen- und Hüftgelenke betroffen. An Arthrose leidende Hunde haben oft Probleme beim Hinlegen und Aufstehen. Auch ein häufiger Positionswechsel beim Liegen sowie ein unsicherer Gang deuten auf Arthrose hin. Die Schmerzen in den Gelenken führt zu einem nachlassenden Bewegungsdrang des Hundes.

Außerdem können die Gelenke sichtbar verdickt sein und der Hund reagiert sehr empfindlich auf Berührungen der betroffenen Körperteile. Oft beißt sich der Hund auch an den schmerzenden Stellen.

Mit der richtigen Ernährung auch im Alter noch fit - Foto: © Martina Berg
Mit der richtigen Ernährung auch im Alter noch fit – Foto: © Martina Berg

Was hilft einem an Arthrose erkranktem Tier?

Übergewichtige Hunde sollten zunächst unbedingt abspecken. Eine physiotherapeutische Behandlung kann oft Erleichterung verschaffen und beugt weiteren Versteifungen vor. Bei vielen Gelenk-Beschwerden haben sich Glucosamine in der Tierwelt bewährt. Diese Nahrungs-Ergänzungsmittel schützt das Knorpelgewebe der Gelenke vor weiterem Abbau, lindert die Schmerzen und sorgt für eine Verbesserung der Beweglichkeit der Gelenke. Sie eignen sich daher bei den meisten Hunden – aber auch Pferden – zur Behandlung von Arthrose.