Haustiere

Auf der Suche nach dem perfekten Hund ► 3 Tipps

Wer beschlossen hat, einen Hund bei sich aufzunehmen, sieht sich oft mit vielen Fragen konfrontiert. Rasse Alter Züchter oder Tierschutz?

Wie finde ich genau den Hund, der zu mir passt?

Die Entscheidung ist gefallen: Ein Hund wird einziehen. Vielleicht schon in der kommenden Woche, vielleicht auch erst im Verlauf des Jahres. Fest steht, dass ein Hund – weitestgehend unabhängig von seiner Rasse – dazu in der Lage ist, das Leben seiner Menschen komplett auf den Kopf zu stellen.

Eine Frage hat sich jedoch sicherlich so gut wie jeder Hundebesitzer in der Vergangenheit bereits gestellt: „Welcher Hund passt zu mir?“. Die Liste an Möglichkeiten ist lang und wurde, unter anderem auch aufgrund neuer Rassen, immer vielseitiger. Nicht zu vergessen: Die zahlreichen Mischlinge, die unter anderem auch in Tierheimen auf ein neues Zuhause warten.

Auch, wenn es mit Hinblick auf Rasse-Empfehlungen keine 100%ige Garantie dafür gibt, dass alles glattgeht, können die folgenden Abschnitte dabei helfen, die Auswahl gegebenenfalls ein wenig einzugrenzen. Zudem sollte auch – gerade bei der Suche nach dem „perfekten Hund“ – das eigene Bauchgefühl niemals ausgeblendet oder ignoriert werden.

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Frage Nr. 1: Soll mich mein Hund in Zukunft im Alltag unterstützen?

Hunde sind wahre Alleskönner, wenn es darum geht, ihren Menschen eine Freude zu bereiten. Abgesehen davon sind sie auch dazu in der Lage, beispielsweise Personen mit körperlichen Einschränkungen oder psychischen Krankheiten im Alltag zu unterstützen.

Wer hieran Interesse hat, wird sein Tier wahrscheinlich irgendwann zur Begleithundeprüfung anmelden. Auch kleine Rassen sollten in diesem Zusammenhang auf keinen Fall unterschätzt werden. Klar: Diejenigen, die einen Blindenhund brauchen, haben andere Ansprüche an Rasse, Größe und Co. als diejenigen, die sich in einem anderen Bereich des Alltags unterstützen lassen möchten.

Fest steht jedoch, dass so gut wie jede Rasse entsprechend ausgebildet werden kann. Auch kleinere Exemplare, wie der Chihuahua, sollten daher in ihren individuellen Einsatzbereichen nicht unterschätzt werden.

Frage Nr. 2: In welchem Stockwerk wohne ich?

Viele Hundebesitzer in spe begehen den Fehler, dass sie bei der Suche nach der passenden Rasse ausschließlich auf die Wohnungsgröße und nicht auf die genaue Lage achten.

Dabei ist es durchaus möglich, auch einen größeren Hund in einer vergleichsweise kleinen Wohnung zu halten – solange das Tier draußen beschäftigt wird und die Grundregel „Outdoor wird gespielt, drinnen wird entspannt!“ berücksichtigt wird. Das Halten großer, schwerer Hunde in den höheren Etagen stellt schon eher ein Problem dar. Denn: Exzessives Treppensteigen kann den Bewegungsapparat der Tiere deutlich belasten.

Zudem können Operationen dafür sorgen, dass Herrchen oder Frauchen seinen/ ihren Schatz eventuell über einen Zeitraum von mehreren Tagen nach oben tragen muss. Spätestens ab einem Körpergewicht ab 30 Kilo kann sich genau das – im wahrsten Sinne des Wortes – als schwer erweisen. Keine Frage: Krafttraining ist wichtig und kann den Rücken stärken. Aber bitte auf gesunde Weise und nicht mit einem (möglicherweise zappelnden) Hund auf dem Arm!

Wer weiter oben wohnt, kann daher gut beraten sein, sich eher für eine kleine Rasse zu entscheiden. Diese empfohlene Einschränkung entfällt natürlich, wenn ein Aufzug vorhanden ist.

Frage Nr. 3: Soll der Hund vom Züchter oder aus dem Tierschutz kommen?

Diese Frage muss jeder Hundeliebhaber für sich selbst beantworten. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wer sich für einen Hund vom Züchter entscheidet, kann dessen Entwicklung von Anfang an mitverfolgen. Das Welpenalter kann jedoch nicht nur spannend, sondern für alle Beteiligten auch sehr anstrengend sein. Hinzu kommt, dass die Preise, die die Züchter für ihre Tiere aufrufen, in der Regel im hohen vierstelligen Bereich liegen.

Wer sich für einen Hund aus dem Tierheim entscheidet, zahlt „nur“ eine Schutzgebühr, erhält jedoch oft eine kleine „Überraschungstüte“. Nicht immer ist bekannt, wie sich der Hund in bestimmten Situationen wahrscheinlich verhalten wird und was er erlebt hat. Diejenigen, die es jedoch schaffen, auch die etwas schwierigeren Fälle aus dem Tierschutz zu knacken und deren Herz zu erobern, haben in der Regel einen Freund fürs Leben gefunden. Der Tierschutz bietet viele wunderbare Charaktere, die es verdient haben, eine zweite Chance zu bekommen.

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Martina Berg ist Chefin von Bogensport Deutschland. Sie schießt Blankbogen, ist DFBV-Trainerin und Autorin von Bogensport-Büchern. Als Fach-Händlerin kennt sie sich auch mit Compound- und Recurvebögen aus. Dies ist ihr Hobbyblog.